willy12 hat geschrieben:
Was bedeutet eriacensis? und Nachahmung von einem Ort oder Spätzeitliche Nachahmung? Welches Jahrhundert (12, 13?)
Die Beschreibung von Koch im CNA 1 lautet:
Zitat:
Als ERIACENSIS-Gepräge bezeichnet man eine vor allem aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts stammende Gruppe Friesacher Pfennige, die im Vs.-Bild einen Bischof mit Krummstab und Buch und die Umschrift ERIACENSIS für den Namen der Münzstätte Friesach zeigt und wo auf der schriftlosen Rückseite ein Kirchengebäude mit zwei Türmen zu sehen ist.
Eine genaue Zuordnung ist anhand deines Vorderseitenbildes, dass sich leider nicht vergrößern lässt, schwer möglich. Soweit man aber auf dem kleinen Foto bereits erkennen kann, würde eine genaue Bestimmung auch bei einem besseren Bild nicht ganz einfach werden, da man so gut wie keine Umschrift erkennen kann. Unten und links hat der Vierschlag die Münze sehr glatt gemacht und durch die nicht zentrierte Prägung sind oben, wenn überhaupt, nur Fragmente der Umschrift erkennbar.
Die Münze dürfte aus der zweiten Hälfte des 12. Jhdt´s stammen und jetzt sehr spekulativ behauptet, könnte der Prägeherr Adalbert von Böhmen (1168-1177, 1183-1200) sein. Nachahmungen oder auch Beischläge aus anderen Münzstätten, es gibt neben den erwähnten Prägeorten auch unbestimmte Beischläge und welche aus Ungarn, sind zeitgenössisch und stammen auch um und kurz nach 1200. Beispielsweise auch die Beischläge der Patriarchen von Aquileja Ulrich II. (1161-1181), Gottfried (1182-1194) oder Pilgrim II. (1195-1204) würden in diese Zeit passen.
hexaeder