QVINTVS hat geschrieben:
Ist die Bezeichnung "Kirchenfenster-Typ" von dir oder wurde sie auch schon anderweitig verwendet? Oder gibt es vielleicht sogar nachgewiesene Übereinstimmungen mit Kirchenfenstern? Das wäre interessant.
Servus QVINTVS,
nein, der Ausdruck "Kirchenfenster-Typen" entstammt nicht meiner Feder. Habe ich irgendwo einmal in der Literatur gelesen, finde die Stelle aber leider nicht mehr.
Aber auch Löschel schreibt ähnliches in
"Die österreichischen Münzstätten im 12. Jahrhundert" im Foto ganz unten.
Diese "Kreisbögen" finden sich nicht nur auf deinem Avatar, sondern verzieren viele Möbelstücke aus dem Mittelalter, wie jene am Bild 3 abgebildete Truhe.
Danach im 17. und 18. Jahrhundert wurde dieses Symbol auch gerne für diverse Gebrauchsgegenstände verwendet, wie etwa Wetzstein-Kumpf oder Wäscheklopfer aus dem 17. Jahundert in Bild 2.
Das oberste Bild zeigt ein Hochzeitsgeschenk, 1801 datiert, in der Form eines Mangelbretts oder Wäschebleuls (Wäschetrockner). Verziert mit aufwändiger Schnitzerei, wie Kreisbögen, Sonnenrad, Lebensbaum, MARIA und duzenden Herzen (am Foto nicht sichtbar), ein seltenes historisches Deko-Stück aus meiner Stube.
Gerne könnte ich dir noch dutzende Bilder von Gebrauchsgegenständen zeigen, welche diese Kreisbögen als Bemalung oder Schnitzerei zeigen, wie etwa Decken-Tramm, Kirchen-Schnitzereien und -Fenster, Blocktrücherl, Spinnrocken,.....
Zu deinem zweiten Punkt
Zitat:
"Die als "Legende" geschriebenen Hufeisen"
kann ich nur sagen, dass diese Hufeisen (oder Omega) zusammen mit "V", "Y" und "+" häufig verwendete Beizeichen außerhalb der Perlkreise in den drei Münzstätten von Ostösterreich im 12. Jahrhundert (Krems, Neunkirchen und auch Fischau) waren.
Herzliche Grüße,
hexaeder