Lieber zwanzger
zwanzger hat geschrieben:
Das erste Stück dürfte vermutlich, als Knopf oder ähnliches verwendet worden sein (ev. auch gereinigt?), und weist daher noch den Silberglanz auf, während das zweite Stück wohl in seinem eigentlichen Sinne, nämlich als Zahlungsmittel, verwendet worden ist.
der Finder und ich haben keine ernsthafte Theorie zum "bearbeiteten Zustand" des ersten und silberhellen CNTM Li 126 (CNA K 33). Wir sind eher der Meinung, dass dieses Stück (aus einem bestimmten Grund?) irgendwo angenagelt wurde. Die von dir erwähnte Theorie mit dem Knopf würde ich, aufgrund der Zerbrechlichkeit eines derartigen Pfennigs, eher ausschließen. Um als Knopf zu mindestens einige Tage beständig zu sein, wäre ein derartiger Vierschlagpfennig wahrscheinlich nur für eine hauchdünne Seidenkleidung sinnvoll und brauchbar gewesen.
Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass mit Münzen im 15. Jhdt. recht sorgsam umgegangen wurde, denn bei einer sehr großen Anzahl von mehreren hundert Stück, wurden nur lediglich zwei mutwillig beschädigte Stücke (abgesehen von geteilten und geviertelten Kreuzern) angetroffen. Ein zweites Stück, ein CNA F b 34 aus Graz, weist mehrere Einstiche einer Messerklinge mit keilförmig dreieckigem Profil aus. Vielleicht als Unterlage beim besoffenen Messer-Finger-Spiel?
Das zweite und schwarzbraune Stück, was ich erst kürzlich als Geschenk bekommen habe, stammt aus einen anderen Fund, der viele Kilometer entfernt ist. Dieser Pfennig fand, wie du absolut richtig liegst, garantiert als Zahlungsmittel Verwendung und stammt aus einem Mitten im Wald verlorenen (versteckten?) Münzbeutel. Es war das einzige abweichende Stück inmitten einer größeren Anzahl von F a 38 Schinderlingen.
hexaeder