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Drachen Greife und andere Fabelwesen https://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=38&t=5325 |
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Autor: | AvP [ 20. Jan 2014, 19:44 ] | |||||
Betreff des Beitrags: | Re: Drachen Greife und andere Fabelwesen | |||||
An diese Stelle passt mein Bela IV. aus der "Romanischen Baukunst" Dann noch der Ladislaus als kurzes Drachen-Intermezzo.
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Autor: | AvP [ 20. Jan 2014, 20:09 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: Drachen Greife und andere Fabelwesen | |||
Doch nicht der Ladislaus macht dem Drachen den Garaus:
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Autor: | AvP [ 20. Jan 2014, 20:40 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: Drachen Greife und andere Fabelwesen | |||
Und wie nennt man dieses Vieh: Sphinx oder Zentauer? http://www.numismatica.hu/wp/0123-stefa ... van-denar/ LG AvP PS: Aus welcher Zeit stammt CNA B131? Ich denke, dieses Stück könnte die Vorlage für die Münze von Bela IV. gewesen sein. CNA Ch 34 ist sehr interessant: ein Löwe, der an eine Spinne erinnert!!
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Autor: | AvP [ 20. Jan 2014, 21:27 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: Drachen Greife und andere Fabelwesen | |||
Aber wir waren ja bei den Shinxen. Dass dem guten "Albert von Pietengau" nicht nur der Schnabel, sondern auch die Adlerfüße fehlen, lässt ihn in der Tat nicht sehr ergreifend aussehen. Wie auch immer, Hauptsache, er ist "mitriert". Unter diesem Wort ist ein geistliches Pendant zum weltlichen "bekrönt" zu verstehen. Nur weil unzählige Zacken aus der ursprünglichen, niemand mehr bekannten Bischofskrone, einem Derivat der Dornenkrone, deren Spuren nur noch in der Tonsur zu finden sind, gebrochen waren, sodass letzten Endes nur noch zwei übrig blieben, heißt das noch lange nicht, dass eine Mitra bedeutungsloser als eine Königskrone ist.
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Autor: | helcaraxe [ 22. Jan 2014, 11:09 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Drachen Greife und andere Fabelwesen |
Vielen Dank fürs Zeigen dieses Fabelwesenzoos! Die Mittelalter-Prägungen sind ja nun gar nicht mein Gebiet, aber die Bilder, die Ihr zeigt, finde immer wieder faszinierend!! |
Autor: | ischbierra [ 22. Jan 2014, 11:19 ] | |||||
Betreff des Beitrags: | Re: Drachen Greife und andere Fabelwesen | |||||
Zu den Fabelwesen gehört auch Pegasos, das Flügelroß. Hier zu sehen auf einem Stater aus Anactorion in Arcanania und einem Denar Domitians. Gruß ischbierra
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Autor: | otakar [ 22. Jan 2014, 23:21 ] | |||||
Betreff des Beitrags: | Re: Drachen Greife und andere Fabelwesen | |||||
Ich möchte den Faden mit den Tieren mit Menschenkopf noch ein wenig weiterspinnen. Ich hoffe, dass alle schon meinen Avatar genauer unter die Lupe genommen haben. Er zeigt eine Greifendarstellung auf einer Schmuckscheibe (Pferdeschmuckanhänger) aus der Zeit um 1150. Er wird in unserem Museum aufbewahrt, ebenso eine 2 Scheibe, die eine Sphinx (Sirene, Harpyie?) darstellt. In meiner Sammlung befinden sich noch 2 Pfennige von Ottokar II. von Böhmen, die dieses Motiv zeigen; ein böhmischer Brakteat und ein Wiener Pfennig. Sie manifestieren den riesigen Herrschaftsbereich, den Ottokar nach dem Aussterben der Babenberger innehatte. Dass die Motive von Wiener und Friesacher Pfennigen auf zahlreichen ungarischen Münzen aufscheinen, beweist die massive Nachprägetätigkeit im 13. Jahrhundert. Von Bela IV. an finden sich viele Doppelgänger. Eine Besonderheit stellen die sogenannten "Ungarischen Wiener" dar. Es sind Nachprägungen von Wiener Pfennigen, die vor allem in Ostungarn hergestellt wurden; sie sind deutlich kleiner und leichter (um 0,5g) und fast kreisrund. Sie wurden in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts hergestellt. Im Bild sind Wiener Pfennige (oben) den Ungarischen Wiener (unten) gegenübergestellt. Die Unterscheidung ist oft sehr schwierig, da ja oft auch "echte" Wiener beschnitten wurden. Die Forschung auf diesem Gebiet steckt leider noch in den Kinderschuhen. MfG OTAKAR
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Autor: | otakar [ 25. Jan 2014, 23:37 ] | ||||
Betreff des Beitrags: | Re: Drachen Greife und andere Fabelwesen | ||||
Das Pferd tritt uns in der Mythologie in verschiedenen Spielarten entgegen: als Flügelross Pegasus, als Centaur, als Hippocampus und als Einhorn. Einhörner sind weiße Fabeltiere (meistens Pferde, aber auch Ziegen, Esel, Nilpferde oder Stiere). Es dürfte im Orient aus einer Kombination der Erzählungen über Nashörner und Antilopen entstanden sein. Die Funde von Narwalzähnen lassen die Geschichten über Einhörner bis ins späte Mittelalter realistisch erscheinen. Das Einhorn kann als phallisches Symbol gedeutet werden, weil es aber auf der Stirn entspringt, gilt das Einhorn als Symbol der jungfräulichen Reinheit. Der Sage nach kann es nur von einer Jungfrau eingefangen werden, wenn es sich in deren Schoß flüchtet. Es wird daher auch zu einem Symbol Marias. Dem Horn werden magische Kräfte zugeschrieben. Es kann in Pulverform Wunden heilen und soll Gift vernichten. Da es das von Schlangen vergiftete Wasser reinigen soll, gilt es als Symbol der Taufe. Im Mittelalter ist das Einhorn auf Münzen daher sehr oft präsent. Ich habe in meinem "Stall" zwei hübsche Exemplare stehen, die ich euch gerne zeigen will. Das erste ist der B179, aus der Zeit Ottokars II. (1251-1276), Münzstätte Enns. Es hat als Besonderheit ein Kreuzchen auf der Nase. Das 2. Einhorn ist auf einem der seltenen österreichischen Brakteaten zu finden: Cc 28, Münzstätte Völkermarkt, ebenfalls aus der Zeit Ottokars, der ja zu seinem böhmisch-österreichischme Großreich auch Kärnten geerbt hat. Wahrscheinlich war er es, der die Brakteatenprägung in der Steiermark eingeführt hat. Bei der Bevölkerung waren diese Münzplättchen nicht sonderlich beliebt und sind daher auch bald wieder verschwunden. Zeigt her Eure Einhörner! OTAKAR
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Autor: | otakar [ 26. Jan 2014, 19:55 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: Drachen Greife und andere Fabelwesen | |||
Hier habe ich noch zwei Einhörner in meiner Sammlung: CNA B194 Albrecht I. Wien und D44, Friedrich d. Schöne, Graz oder Oberzeiring. LG OTAKAR
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