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Romanische Baukunst https://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=38&t=5291 |
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Autor: | Andechser [ 28. Dez 2013, 15:09 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Romanische Baukunst |
Hallo otakar, deinen Ch3 würde ich auch bei Ch3 belassen, da die charakteristischen Merkmale der Grenzlandbeischläge fehlen. Bei dem Typ Ch11 ist die Gewichtsbandbreite sehr groß, ohne dass man kleinere Schrötlinge feststellen könnte. Deswegen würde ich, wenn bei deinem Stück der Schrötling nicht deutlich kleiner sein sollte, auch von einem vollen Pfennig ausgehen. Gesicherte Hälblinge sind im Friesacher Raum nicht gerade häufig. Bisher habe ich da auch nur einen einzigen in meiner Sammlung und der gehört zum mit Abstand häufigsten Hälblingstyp aus Friesach. Viele Grüße Andechser |
Autor: | ischbierra [ 29. Dez 2013, 00:31 ] | ||||||
Betreff des Beitrags: | Re: Romanische Baukunst | ||||||
Abschweifen ist gar nicht schlimm, solange noch Münzen im Spiel sind und keine Überraschungseier. Schön, was hier alles so an romanischer Baukunst zusammenkommt. Ich setze mal fort: Hildesheim - Konrad II.-Johann I. Köln - Philipp v. Heinsberg (der Lockenkopftyp, den anderen hat AvP schon gezeigt Köln - Adolf von Altena
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Autor: | Spezie01 [ 29. Dez 2013, 09:50 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Romanische Baukunst |
Darf mich auch herzlichst für diesen Einblick in die mittelalterliche Prägekunst bedanken. |
Autor: | Andechser [ 29. Dez 2013, 10:52 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Romanische Baukunst |
Hallo Otakar, dein leichterer Ch11 ist durchaus noch in der normalen stilistischen Bandbreite dieses Typs und da sowohl der Stempel als auch der Schrötling deutlich kleiner ist, gehe ich davon aus, dass du einen der recht seltenen Hälblinge dieses Typs dein Eigen nennen kannst. Und damit ich nicht in den Verdacht komme nur vom Thema abzuweichen, möchte ich auch meine "Gebäudedarstellungen" zeigen. Wobei die ersten beiden Typen schon mal gezeigt wurden. Deswegen beschränke ich mich auf die Gebäudedarstellung und verzichte auf die jeweils andere Seite. Dateianhang:
Dateikommentar: CNA Ch3 wohl unter Berthold IV. Herzog von Meranien CNACh3OE.jpg [ 82.29 KiB | 13215-mal betrachtet ] Dateianhang:
Dateikommentar: CNA Cj51 unter Otto VII. Herzog von Meranien CNACj51OE.jpg [ 58.14 KiB | 13215-mal betrachtet ] Dateianhang:
Dateikommentar: CNA Cj55 wohl unter Friedrich II. dem Streitbaren von Österreich als Gatte der Agnes von Meranien RVklein.jpg [ 126.1 KiB | 13215-mal betrachtet ] Viele Grüße Andechser |
Autor: | KarlAntonMartini [ 29. Dez 2013, 12:41 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Romanische Baukunst |
Figuriert der Andechser Adler da anstelle der Gattin? Grüße, KarlAntonMartini |
Autor: | otakar [ 29. Dez 2013, 12:55 ] | ||||
Betreff des Beitrags: | Re: Romanische Baukunst | ||||
Lieber Andechser, ich danke dir für Deine Einschätzung bez. des Hälblings. Ich bin auch auf keine andere Lösung gekommen. Zu Deinem Gutenwerter Cj55 habe ich den "Bruder", nämlich den Cj26, den ich hier vorstelle. Von diesem Motiv gibt es ja zahlreiche geistliche und weltlich Varianten und Beischläge, interessanterweise auch von anderen Münzstätten (z.B. Rann). Kannst Du die interessante Rückseite des Cj55 mit den beiden Fischen auch noch zeigen? Ich zeige auch hier noch den Cj8 mit dem verbreiteten Motiv eines Turms über dem Kopf. Hoffentlich ist das Trumm keinem der Engel auf den Kopf gefallen... Auch von diesem Motiv gibt es viele Varianten. Urform dürfte wohl der Friesacher Ca16 sein, den ich hier vorstelle. LG. OTAKAR
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Autor: | otakar [ 29. Dez 2013, 13:00 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Romanische Baukunst |
KarlAntonMartini hat geschrieben: Figuriert der Andechser Adler da anstelle der Gattin? Grüße, KarlAntonMartini Dann müsste es eine Krähe sein..... |
Autor: | Andechser [ 29. Dez 2013, 13:54 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Romanische Baukunst |
otakar hat geschrieben: KarlAntonMartini hat geschrieben: Figuriert der Andechser Adler da anstelle der Gattin? Grüße, KarlAntonMartini Dann müsste es eine Krähe sein..... Da hast du aber ein sehr negatives Bild der guten Agnes Natürlich reiche ich das Bild mit den Fischen auch gerne noch nach: Dateianhang:
Dateikommentar: CNA Cj55 wohl unter Friedrich II. dem Streitbaren von Österreich als Gatte der Agnes von Meranien AVklein.jpg [ 124.05 KiB | 13206-mal betrachtet ] Ich möchte dann auch noch auf eine andere Mauerdarstellung verweisen, von der ich leider noch keine eigenen Bilder einstellen kann: http://www.mcsearch.info/record.html?id=302161 Was für ein Gebilde hier jedoch das Kreuz trägt, weiß ich nicht. Von Stab über Turm bis zur Palme habe ich schon viele Deutungen gelesen. Viele Grüße Andechser |
Autor: | AvP [ 29. Dez 2013, 14:18 ] | |||||
Betreff des Beitrags: | Re: Romanische Baukunst | |||||
Liebe MA-Freunde, hier noch zwei Habsburger (Münzst. Aachen) und "a bisserl" Geschichte, die ohnehin bekannt sein dürfte: Rudolf I., der erste Habsburger am Königsthron des Röm. Dt. Reichs - trotz seiner geographischen Herkunft (Kaiserstuhl) blieb ihm der Titel eines Kaisers verwehrt -, hatte seine Wahl seiner Unbedeutsamkeit zu verdanken, da die Kurfürsten den (zu) mächtigen und in der Politik erfahrenen Ottokar II. Premysl, der nach dem Herrscherthron strebte, um jeden Preis verhindern wollten. Bekanntlich kam es zwischen jenem und Rudolf I. zur "Schlacht auf dem Marchfeld", nachdem sich Ottokar geweigert hatte, seine österreichischen Ländereien abzugeben, um sie in Lehen umwandeln zu lassen. Die über Ottokar verhängte Reichsacht dürfte diesem wohl auch nur ein müdes Lächeln abgerungen haben... Aufgrund einer für die damalige Zeit als unehrenhaft empfundenen militärischen Finte (verborgene Kämpfer), war es dem betagten Rudolf I. gelungen, das wesentlich stärkere Heer seines unbeugsamen Gegners zu besiegen und diesen in der Schlacht zu töten. Mit Rudolf IV. taten sich die Habsburger ein weiteres Mal in unrühmlicher Weise mit dem "Privilegium Maius" hervor, einer heutzutage lächerlich anmutenden Fälschung - sogar J. Caesar und Nero kamen zu Wort! -, um die Goldene Bulle im Sinne der Habsburger zu erweitern. Zur damalige Zeit schienen aber solch bombastische Fälschungen üblich gewesen zu sein. Obwohl das Priv. Maius von Kaiser Karl IV. nicht anerkannt wurde, erfolgte die Anerkennung durch den späteren Kaiser Friedrich III., der aus dem Hause Habsburg stammte. Ob nun rühmlich oder unrühmlich; das Priv. Maius hatte dazu geführt, dass die Habsburger den Titel "Erzherzog" tragen durften. Rudolf I. war offensichtlich wesentlich intelligenter als der Babenberger Friedrich II.,der Streitbare, der sich zwar ohne Tricks und Finten mit allen Größen seiner Zeit - selbst mit seinem Namensvetter, dem Staufer! - angelegt hatte, aber dabei ebenso ehrenhaft erschlagen worden war. Nach dem Tod von Rudolf I., der als "Beender des Interregnums" und als Heerführer einer der größten mittelalterlichen Schlachten in die Geschichte einging, wählten die Kurfürsten Adolf von Nassau zum neuen König - inzwischen war das Haus Habsburg zu mächtig geworden! - , der dann aber wegen nicht eingelöster Versprechen wieder abgesetzt wurde, um Rudolfs Sohn Albrecht, der bereits von seinem Vater (mit Zustimmung der Kurfürsten) mit den österreichischen Ländereien belehnt worden war, zum König zu machen. Der neue Gegenkönig Albrecht I. von Österreich kämpfte erfolgreich gegen seinen Kontrahenten Albert von Nassau in der Schlacht bei Göllheim, bei der Albert sein Leben verlor. Auch in diesem Fall wurde ganze Arbeit geleistet. LG & Danke für die vielen schönen Beiträge! AvP
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