Bischof Heinrich I. von Basel, Münzstätte Breisach,
Denar, 0,39 g, 14 mm
Av: Kolbenkreuz in Wulstkreis, in den Winkeln sechsstrahlige Sterne.
Rv. Vierblättrige Blume in Wulstkreis (Kolbenkreuz schlägt durch).
Aus dem Barbarossafund.
Ex K.H.Cortrie, A37, Nr 297.
Von B.A. Klein.
Dateianhang:
Breisach Heinrich I combi.jpg [ 120.55 KiB | 18766-mal betrachtet ]
Vergleichsmünze (auch aus dem Barbarossafund, der Sammlung Dr. Bernhard Schulte und Münzen und Medaillen GmbH (D), Auktion 28, 30.10.2008, 786):
http://www.mcsearch.info/record.html?id=140301Literatur zu der Münze wird nicht angeführt, auch nicht zu den beiden Münzen dieses Typs im nachfolgend zitierten Ausstellungskatalog von 1991 (S. 39, Nummern 100-21 und 100-22).
Zitat:
"Der Barbarossa-Schatz" kam in der Zeit zwischen Sommer 1982 und Frühjahr 1985 in mehreren Partien in den Münzhandel. Die Herkunft der Münzen aus dem Nahen Osten, die Datierungen der einzelnen Gepräge und die Zusammensetzung des Fundes legten einen Zusammenhang mit dem dritten Kreuzzug, und zwar dem Zug Friedrichs I. Barbarossa, nahe. U. Klein, der den ganzen Fund bearbeitet, hat insgesamt etwa 7700 Münzen registriert. Einschließlich der Barren und des zerhackten Schmuckes muß der Fund von sieben bis acht Kilogramm gehabt haben, was der Mindestausstattung von zehn Teilnehmern für zwei Jahre entspricht (siehe U. Klein, Schweizer. Num. Rundschau 65, 1986, 205-206). ..."
Gerd Stumpf, Der Kreuzzug Kaiser Barbarossas. Münzschätze seiner Zeit. Staatliche Münzsammlung München 1991 (München 1991), S. 35.
Die beiden Aufsätze von Ulrich Klein finden sich hier:
http://retro.seals.ch/digbib/view?rid=snr-003:1986:65::301Ulrich Klein, Die deutsche Münzprägung gegen Ende des 12. Jahrhunderts und der "Barbarossa-Fund". Schweizerische numismatische Rundschau 65, 1986, 205-218, Taf. 25-30.
http://retro.seals.ch/digbib/view?rid=snr-003:1987:66::271Ulrich Klein, Die nichtdeutschen Münzen des "Barbarossa-Funds". Schweizerische numismatische Rundschau 66, 1987, 193-199, Taf. 33-34.
Ob der Fund wie Manfred Mehl, Die Münzen des Stiftes Quedlinburg (Hamburg 2006), S. 112 angibt, aus der Gegend von Adana stammt, wird wohl nicht zu klären sein. Im Handel wurde später teils auch "vereinzelt ... sogar Material späterer Zeitstellung eingemischt" (Niklot Klüßendorf in Fundberichte aus Hessen 41, Teil 2, 2001, S. 537). Vielleicht führten die Unsicherheiten in Hinblick auf Fundumstände und Zusammensetzung des Fundes dazu, dass es zu der geplanten Gesamtveröffentlichung des Barbarossa-Fundes durch Ulrich Klein (1986, 207) bislang nicht gekommen ist.
Viele Grüße,
Docisam
PS: Sei dem, wie ihm wolle. Der Ausstellungskatalog von Gerd Stumpf ist eine wunderbare Lektüre.