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BeitragVerfasst: 28. Nov 2012, 20:11 
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Aspirant

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Hallo liebe Münzfreunde!

Ich hoff ich bin hier richtig und ihr könnt mir helfen!
Ich habe vor einem Monat im Bezirk Murau, nahe der kärntner Grenze (also nahe zu Friesach), mitten im Wald eine Münze gefunden. Was ich noch erkennen kann ist der Schriftzug "Eberhard" und "Frisach" - nach Recherchen kam ich dann zu "Eberhard von Regensburg", ein Salzburger Erzbischof, der 1262 in Friesach verstarb und unter dem (laut Wiki) die Münzprägung in Friesach auch ihre Hochzeit hatte.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen über Alter, genauere Herkunft, Geschichte, vl. sogar Schätzwert.
Vielen Dank im Voraus ;)


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BeitragVerfasst: 29. Nov 2012, 11:17 
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Professor

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Es wäre gut, wenn du uns noch das Gewicht und den Durchmesser des Stückes verraten könntest. Wenn du selbst keine Feinwaage hast, kannst du die Münze bei einem Apotheker wiegen lassen. Das würde wirklich sehr helfen.


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BeitragVerfasst: 29. Nov 2012, 22:56 
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Wirklicher Hofrat
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Beiträge: 1437
Hallo moosgrün!
Mit Eberhard II. von Regensberg (1200-1246), einem der bedeutendsten Salzburger Erzbischöfe, liegst Du richtig. Der Pfennig ist ein echter Friesacher, im CNA unter Ca16 vermerkt: VS: EBERHA-RDUSEPS. Stehender Erzbischof, in jeder Hand ein Schwert haltend; RS: +FRISACH (liegendes S), Engelsbrustbild darüber Turm(zinne).
Von diesem Motiv gibt es zahlreiche Nahahmungen aus dem weiteren Kreis der Friesacher Pfennige, so vor allem aus Gutenwert von geistlichen und weltlichen Münzherren (Cj 7,8,9,10,14,15,16).
Hast ein schönes Stück mit gut leserlicher Umschrift!
MfG
OTAKAR

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BeitragVerfasst: 1. Dez 2012, 11:07 
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Aspirant

Registriert: 25. Nov 2012, 22:31
Beiträge: 4
Zuerst mal vielen Dank für eure Infos; werd heute in die Apotheke gehen und die Münze wiegen lassen, Der Durchmesser beträgt diagonal 1,9 bis 2 cm, horizontal/vertikal ca. 1,8cm

Wie kann man eruieren, ob es sich um ein Original oder um einen der zahlreichen Nachprägungen handelt?

danke :)


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BeitragVerfasst: 1. Dez 2012, 13:20 
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Professor

Registriert: 25. Sep 2012, 20:35
Beiträge: 381
Das ist eine gute und schwierige Frage. Eigentlich geht das nur mit sehr viel Erfahrung oder indem man im Standardwerk für die Friesacher Münzprägung, den Corpus Nummorum Austriacorum Band I, Mittelalter von Koch nachschlägt. Aber auf Grund des Preises haben den die wenigsten zur Hand. Im Internet ist mir noch keine halbwegs vollständige und verlässliche Datenbank zu diesen Stücken bekannt.
Allerdings muss man auch sagen, dass der Forschungstand des CNA bei den Friesachern gut 60 Jahre alt ist und etliche Zuweisungen zumindest als unsicher gelten müssen, aber das ist ein ganz anderes Problem.


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BeitragVerfasst: 2. Dez 2012, 23:18 
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Wirklicher Hofrat
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Registriert: 5. Jun 2010, 18:32
Beiträge: 1437
Dass es sich hier auch um eine moderne Nachprägung handeln könnte steht natürlich auch im Raum. Ich habe vor vielen Jahren einmal selbst einen Friesacher im Museum Friesach geprägt und ihn nach einigem Suchen in meinem Archiv gefunden; er sieht dem abgebildeten verblüffend ähnlich (speziell die gut lesbare Schrift) und hat ein Gewicht von 1,79g. Fragt sich nur, wie Deiner in den Wald kam.
OTAKAR


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BeitragVerfasst: 3. Dez 2012, 11:49 
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Wirklicher Hofrat
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Beiträge: 1437
Dein Pfennig ist definitiv eine Nachprägung. Ich habe erst jetzt bei genauem Hinsehen auch die beiden Buchstaben N - P gesehen, die ihn als Nach- oder Neuprägung ausweisen, wie man sie in der ehemaligen Münzstätte Friesach (Museum) selbst nachprägen kann.
LG
OTAKAR

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BeitragVerfasst: 4. Dez 2012, 11:59 
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Aspirant

Registriert: 25. Nov 2012, 22:31
Beiträge: 4
hmm, meinst du das N und P, welches sich unter den Schwertern befindet?
Ja, also wie die Münze in den Wald kam, möcht ich selber auch gern wissen :D
aber somit wäre dieses Rätsel wohl auch gelöst. war wohl nix mit dem Ritter-Schatz :D
danke für eure Hilfe ;)


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BeitragVerfasst: 4. Dez 2012, 12:22 
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Wohnort: in den kranichüberfluteten Weiten der Diepholzer Moorniederung
moosgrün hat geschrieben:
Ja, also wie die Münze in den Wald kam, möcht ich selber auch gern wissen :D


Da gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten:

Die erste, die ich DIR natürlich NICHT unterstellen möchte, ist die, dass der Poster der Münze mit dem Zusatz "Fund aus Garten, Kellergewölbe, Wald, Acker und ähnlichem" einen Flohmarktfund aufwerten möchte.

Die zweite Möglichkeit ist die, dass es Leute gibt (und es gibt sie!), die die Sondler etwas ärgern wollen und "Münzen" wie die Deine absichtlich irgendwo fallen lassen.

Ich habe auch schon mal an geeigneter Stelle ein paar chinesische Käschmünzen fallen lassen ... :mrgreen:

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BeitragVerfasst: 4. Dez 2012, 17:09 
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Mitglied der geheimen Hofkammer

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Bilder: 3472

Wohnort: Bitterfeld-Wolfen, OT Holzweißig
Afrasi hat geschrieben:
Ich habe auch schon mal an geeigneter Stelle ein paar chinesische Käschmünzen fallen lassen ... :mrgreen:


Bei mir vor der Haustür kannst du auch ruhig ein paar davon fallen lassen... :mrgreen: :lol:

Gruß Chippi

_________________
Wurzel hat geschrieben:
@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)

Münz-Goofy hat geschrieben:
Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.


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