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Artukiden von Mardin https://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=38&t=2910 |
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Autor: | Klosterschueler [ 25. Okt 2010, 19:43 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Artukiden von Mardin |
's ist aber ein tolles Ding Klosterschüler |
Autor: | otakar [ 25. Okt 2010, 22:44 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Artukiden von Mardin |
Hallo ischbierra! Da hast Du uns wirklich eine numismatische Kostbarkeit gezeigt und eine neue Dimension der islamischen Münzkunde angerührt. Mich fasziniert, wie hier byzantinische, hellenistische und islamische Einflüsse zusammenwirken. Mir war dieser Formenkreis bisher nicht bekannt, es ist auch nicht mein Spezialgebiet. Trotzdem habe ich auch gleich ein wenig recherchiert und bin auf einen sehr interessanten wissenschaftlichen Artikel gestoßen, in dem auch Deine Münze abgebildet und beschrieben ist: http://www.unijena.de/unijenamedia/Down ... _L_OCR.pdf Wenn Du diesen Artikel noch nicht kennen solltest, schau ihn dir an! Einen schönen Abend! OTAKAR |
Autor: | Afrasi [ 25. Okt 2010, 23:00 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Artukiden von Mardin |
Der Link funzt nich ... |
Autor: | ischbierra [ 26. Okt 2010, 00:07 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Artukiden von Mardin |
Hallo otakar, Afrasi hat recht. Vielleicht kannst Du den Link noch einmal überprüfen. Weil das Themengebiet offenbar Euer Interesse geweckt hat, werde ich in den nächsten Tagen noch ein weiteres Stück zeigen.. Gruß ischbierra |
Autor: | payler [ 26. Okt 2010, 09:28 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Artukiden von Mardin |
Jetzt funzt der Link: http://www.uni-jena.de/unijenamedia/Dow ... _L_OCR.pdf Zwischen uni und jena gehört nur ein Bindestrich! |
Autor: | ischbierra [ 26. Okt 2010, 10:32 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: Artukiden von Mardin | |||
Danke payler für die Korrektur. Ich wollte Euch noch ein anderes Stück von den Artukiden (auch Urtukiden, oder - bei Wikipedia - Ortokiden) zeigen. Es stammt vom Vorvorgänger des oben gezeigten Herrschers, dem zweiten Herrscher Mardins der münzte. Zu sehen sind deutlich die hellenistischen und byzantinischen Vorbilder. Auf der Vorderseite ist nach Auskunft der Fachleute Antiochos VII gespiegelt abgebildet und steht damit für das Sternzeichen Zwillinge. Die Rückseite zeigt die Krönung des Herrschers durch die Jungfrau Maria, wie wir es von Münzen Romanos' III. und Constantins X. kennen. Im astrologischen Bildprogramm der Artukidenmünzen stellt es die beiden Häuser des Merkur dar (Tag- und Nachthaus) - die Esoteriker unter Euch können damit sicher mehr anfangen als ich. Nun zu den Daten: Najm ad-Din Alpi 1152-1176 (547-572) AE-Dirhem, oJ, oMst, 15,94 gr., 31 mm AV: zwei Gesichter einander gegenüber, darüber: Najm al-Din, darunter: Malik Diyarbakr RV: Jungfrau krönt Herrscher, am Rand: Abu al-Muzzaffar Alpi bin Timurtash bin Il-Ghazi bin Artuk Lit: Sp./Say. 28 Gruß ischbierra
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Autor: | klaupo [ 26. Okt 2010, 11:16 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Artukiden von Mardin |
Faszinierende Münzen, diese Bilder-Dirhems, die du hier vorstellst - danke für's Zeigen und nicht zuletzt für die ausführliche Beschreibung! Ich kann vielleicht auch noch das eine oder andere interessante Stück aus diesem Bereich beisteuern, möchte das aber erst noch ein wenig aufbereiten. Einen weiteren guten Einstieg in die Bilderwelt der Artuqiden bietet übrigens neben ZENO auch die Seite Anatolian Coins Gruß klaupo |
Autor: | Afrasi [ 26. Okt 2010, 16:35 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Artukiden von Mardin |
Moin! Vielen Dank fürs Zeigen und Erklären. Die zweite Münze habe ich in so einer Traumerhaltung noch nie gesehen. Afrasi |
Autor: | klaupo [ 26. Okt 2010, 20:54 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Artukiden von Mardin |
Wie bereits oben angedeutet, möchte ich hier nun eine der frühesten Bild-Prägungen der Artuqiden von Mardin vorstellen. Das Motiv ist bei weitem nicht so spektakulär wie bei den bereits vorgestellten Stücken. Als Ausgleich habe ich aber den Prototyp für diesen Dirhem anfügen können, und man erkennt bis in die Details der Haarzeichnung die Vorlage. Geprägt wurde das Stück unter dem Vater des Najm ad-Din Alpi, den ischbierra bereits vorgestellt hat, und der Sohn hat hier nur zusätzlich seinen Namen als Gegenstempel aufgebracht. Dateianhang: Zitat: Artuqids, Husam al-Din Timurtash bin Il-Ghazi, 516-547 AH / 1122-1152 AD, AE dirham, No mint no date / Obv. Antiochos VII. Kopf mit Diadem r. cm. "Necmeddin". Rev. "El-Melik'ül alem'ül adil Hüsameddin Timurtas bin Il-Gazi bin Artuk", 12,3 g, 26,5 mm, UE-1449, S/S 26. Hier nun die Vorlage für das Portrait: Dateianhang: Zitat: Seleukiden, ANTIOCHOS VII. EUERGETES. 138-129 BC. Seleucis et Pieria, Antiochia. Tetradrachme. Kopf mit Diadem r. Rs: Athena steht l. mit Speer, Schild und Nike. BASILEU ANTIOCHOU EUER-GETOU Alles in Lorbeerkranz. Monogramme. SMA 298. 16,6g, 30,05 mm. Gruß klaupo |
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