Hallo KarlAntonMartini und Ischbierra
Danke, dass ihr Euch meinem Problem annehmt! Ich entnehme Euren Antworten, dass auf Reisen also auf jeden Fall getauscht werden musste, sofern man mit Geld bezahlen wollte. Das hilft mir schon sehr weiter.
Zitat:
Die verschiedenen Pfennige wurden von den Geldwechslern auf der Basis ihres Silberwertes getauscht, wobei natürlich ein Preis für das Wechseln gezahlt werden mußte und obendrein Manipulationen an der Tagesordnung waren.
Das bedeutet für mich im Umkehrschluss, dass sich das Wechseln nur bei grossen Beträgen lohnte und kaum einzelne Pfennige gewechselt wurden (weil der Kunde ja sonst den Wechselkurs gar nicht hätte bezahlen können).
Zitat:
Gelegentlich wurden auch Hälblinge geprägt, also halbe Pfennige.
Das wäre gleich meine nächste Frage gewesen.
Danke für die Antwort!
Zitat:
Bei Brakteaten schnitt man oft Hälblinge durch Teilung des Pfennigs.
Hatten diese Münzen eine Sollbruchstelle? Oder wie "schnitt" man die konkret?
Zitat:
Wertheim war eine Grafschaft, die aber erst im 14. Jhd. Münzrecht erhielt. Wer war der Lehnsherr der Grafen um 1200? Unterstand es dem Bistum Würzburg oder?
Ja zum Teil. Stadt und Burg Wertheim, plus einige Ländereien, waren Allodialbesitz. Graf Poppo I, wie auch später sein Sohn, hatte allerdings in der Nähe von Wertheim und Bronnbach mehrere würzburger Lehen, dazu die Burgen Freudenberg und Laudenbach mit einigen Höfen.
Legt das den Schluss nahe, dass in Wertheim Würzburger Münzen im Umlauf waren?
Edit:
Zitat:
Wertheim war Würzburger Lehen, da wird wohl auch Würzburger Geld umgelaufen sein. Worms war Reichsstadt und hatte eine Münzstätte, der auch das ausschließliche Recht des Geldwechsels zustand.
Danke für den Hinweis! Dann kann ich auf jeden Fall davon ausgehen, dass in den beiden Städten unterschiedliche Münzen im Umlauf waren.