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Altertumswissenschaftliche "Open Access" Publikationen
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Autor:  justus [ 30. Jun 2009, 16:22 ]
Betreff des Beitrags:  Altertumswissenschaftliche "Open Access" Publikationen

Exzellenzcluster Topoi veröffentlicht Forschungsergebnisse als "Open Access" Publikationen

Der freie Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen soll durch eine Kooperation des Excellenzclusters Topoi und dem de Gruyter-Verlag gefördert werden.

Das Exzellenzcluster Topoi und der de Gruyter-Verlag sind eine Kooperation eingegangen, die den freien Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen mit der verlegerischen Betreuung von Publikationen verbinden soll. Die ab 2010 bei de Gruyter erscheinende Reihe "Topoi. Berlin Studies of the Ancient World" wird Beiträge aus allen altertumswissenschaftlichen Disziplinen, von der Ur- und Frühgeschichte über die Klassische Archäologie bis zur antiken Philosophie, Wissenschaftstheorie und Theologie versammeln. Die Reihe wird vom Exzellenzcluster Topoi herausgegeben, perspektivisch soll die Herausgeberschaft auf das in Planung befindliche Berliner Antike-Kolleg übergehen.
Ausgewählte Titel aus der Reihe werden gleichzeitig mit dem Erscheinen als Buch auch als eBook auf der Website http://www.reference-global.com frei zugänglich gemacht. "Unser erstes gemeinsames Pilotprojekt für die gleichzeitige Publikation in Print und Open Access wird der Band Babylon - Wissenskultur in Orient und Okzident sein", sagt Dr. Sabine Vogt, Senior Editor Classical and Ancient Near Eastern Studies bei de Gruyter.

Link: http://www.archaeologie-online.de/magaz ... ikationen/

Autor:  justus [ 30. Jun 2009, 16:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Altertumswissenschaftliche "Open Access" Publikationen

Funde aus dem Paulusgrab entzücken die Christen

Spektakulärer hätte Papst Benedikt XVI. das von ihm ausgerufene Paulus-Jahr nicht beenden können. Mit einer Sonde wurde der Sarkophag des Apostels in Rom untersucht. Die Überreste scheinen die Überlieferung zu bestätigen. Nicht nur für Gläubige ist es eine archäologische Sensation.

"Auch ungewöhnliche Wunder tat Gott durch die Hand des Paulus“, heißt es in der Apostelgeschichte des Lukas. „Sogar seine Schweiß- und Taschentücher nahm man ihm vom Körper weg und legte sie den Kranken auf; da wichen die Krankheiten, und die bösen Geister fuhren aus.“ Nicht nur für Gläubige muss nun die Entdeckung von Teilen der Kleider des Apostels als archäologische Sensation sondergleichen bezeichnet werden. Doch nicht nur das. Das christliche Rom wurde mit Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert quasi über den Apostelgräbern neu gegründet und errichtet.

In den seit Jahrhunderten verschlossenen Sarkophag wurde eine winzige Öffnung gebohrt, durch die sich eine Spezialsonde ins Innere führen ließ, wo sie Spuren von kostbarem purpurfarbenen Leinen zu Tage förderte, besetzt mit Blattgold, und von einem blauen Textil mit Leinenfasern. Außerdem rote Weihrauchkörner, eiweiß- und kalkhaltige Substanzen, und winzige Knochenfragmente, deren C-14-Untersuchung durch Experten (denen die Herkunft der Objekte nicht mitgeteilt worden war) ergab, dass sie einer Person gehörten, die im 1. oder 2. Jahrhundert gelebt hat. So liegen hier also die sterblichen Überreste des Apostels Paulus vor uns wie die des Petrus, dessen Grab erst von Pius XII. in umfangreichen Grabungen in den Vierzigerjahren des letzten Jahrhunderts unter dem Hauptaltar von Sankt Peter freigelegt wurde. Hier aber haben wir wohl einen viel reicheren Umfang der Fundstücke vor uns. Petrus hatte Jesus von Nazareth in der Nacht vor dessen Hinrichtung verlassen und verleugnet, und keiner hat die frühe Kirche schärfer verfolgt als Paulus.

An dieser Geschichte wird die Wiederentdeckung des Grabes nichts ändern. Sie wird viele Erkenntnisse vertiefen und die Erinnerung an den Anfang der Christenheit auf neue Weise beleben. Die erste Sondierung vom Innern des Sarkophages kann daher nur begriffen werden als die Lektüre einer ersten Seite eines neuen Buches, das damit aufgeschlagen wurde. Die Sondierung war ein Pilotprojekt, dem gewaltige Untersuchungen noch folgen werden, wie Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo verraten hat, der Erzpriester von Sankt Paul vor den Mauern: „Für Forscher und Archäologen ist das eine schwierige Herausforderung. Zuerst müsste der Papstaltar, der unmittelbar über dem Grab steht, zerstört und der Baldachin eventuell zur Seite gerückt werden. Der Sarkophag ist riesig, man könnte ihn nicht an Ort und Stelle untersuchen, sondern müsste ihn nach außen schaffen.“ Hier ist alles tonnenschwer und eine Aufgabe für schwerstes Gerät und feinste Pinzetten. Dieser Prozess wird die Wissenschaft gewiss noch Jahre beschäftigen. Hier hat alles seine Weile.

Quelle: welt.de

Dateianhänge:
Byzantinisches Protrait des Apostels Paulus.jpg
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Granitabdeckung über dem Sarkophag des Paulus Grabs.jpg
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