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Taxila und Puskalvati https://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=15&t=5016 |
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Autor: | otakar [ 20. Mai 2020, 16:49 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Taxila und Puskalvati |
Die baktrischen Herrscher hatten nicht nur ein Faible für tolle Hüte (Helme) sondern verstanden es auch Münzen mit hervorragender Qualität zu produzieren. Hier der Link zu einer der berühmtesten Münzen, einem Goldstater von Eukratides I. Ich hätte ihn gerne, aber ich kann mir das Porto nicht leisten... https://www.numisbids.com/n.php?search= ... le&sid=415 Aber freuen kann man sich an solchen Bildern schon! OTAKAR |
Autor: | KarlAntonMartini [ 21. Mai 2020, 09:31 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Taxila und Puskalvati |
Danke fürs zeigen! Die Stücke, für die die Portokosten leistbar waren, sind alle von ausgesuchter Qualität. Glückwunsch! Grüße, KarlAntonMartini |
Autor: | klaupo [ 24. Mai 2020, 16:57 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Taxila und Puskalvati |
Mit den beiden folgenden Stücken knüpfe ich an @Otakars Beitrag an. Meine Recherchen weichen ein wenig von seinem Beitrag ab, aber so ganz genau scheint niemand den Ablauf der Ereignisse zu kennen. Als gesichert kann gelten, daß Demetrios I. - Sohn des Euthydemos, von dem in diesem Thread bereits die Rede war – um 175 v.Chr. einen erfolgreichen Feldzug in Nordindien führte und diese riesige Region dem Königreich Baktrien angliederte. Durch diese Überdehnung ergab sich jedoch ein Problem, denn zwischen den beiden Reichsteilen lag als natürliche Grenze der Hindukusch und machte eine zentrale Verwaltung unmöglich. Es kam also zu einer Teilung des Reichs. Der Teil nördlich des Hindukusch wird heute als Graeco-Baktrische Region bezeichnet im Unterschied zu den eroberten Gebieten in Indien, die als Indo-Griechische Region angesprochen werden. Sie wurde von Satrapen verwaltet, die sehr bald unabhängig agierten und damit das gesamte Reich destabilisierten. Deutlich wird dieser Unterschied u.a. in der Münzprägung. Die Graeco-Baktrische Region prägte weiterhin nach griechischem Standard. Als Beispiel mag das folgende Stück dienen. Dateianhang: Zitat: KÖNIGE VON BAKTRIEN, Demetrios I., ca.200-170 v. Chr. Æ-Trichalkon, Merv. Av. Elefantenkopf mit erhobenem Rüssel n.r., Glocke um den Hals. Rv. BAΣIΛEΩΣ - ΔHMHTΡIOΥ, Kerykeion (Caduceus); im Felde l. unten Monogramm "ΦΛ" (Whitehead, Bactrian and Indo-Greek 4). 11,55 g, 29,5 mm. Mitchiner 60, Type 108a, Bop. 167,série 5E; BMC 16; SNG ANS 209-12; Hoover HGC 67. Die Indo-Griechische Region dagegen entwickelte eine Art Synthese aus griechischer und traditioneller indischer Münzprägung. Charakteristisch für diese Synthese ist die bilinguale Gestaltung mit griechischen Legenden im Avers und indischem Karoshti im Revers. Hier ein Beispiel aus den Emissionen des bereits erwähnten Menander – interessanterweise im Avers typengleich mit der oben gezeigten Ausgabe des Demetrios. Man darf hier die Signalisierung einer Kontinuität zu den Vorläufern vermuten. Das Elefanten-Motiv deutet die Eroberungen in Indien an. Dateianhang: Zitat: KÖNIGE VON BAKTRIEN, Menander, ca. 160-145 v. Chr. Æ-Chalkous, (Taxila-Pushkalavati Mint?). Av. BAΣIΛEΩΣ-ΣΩTHPOΣ / MENANΔPOY Elefantenkopf mit erhobenem Rüssel n.r., Glocke um den Hals, im Felde unten r. griechisch "A". Rv. Kharoshti Legende Maharajasa tratasara Menandrasa. Keule vertikal; im Feld r. unten Mzz. Karoshti "sam". 3,44 g,15 x 15 mm. Bopearachchi Série 28. Die indo-griechischen Münzen wurden außerdem nach dem leichteren indischen Standard geprägt und für die Bronze-Emissionen übernahm man ein eckiges klippenartiges Modul, eine traditionelle Münzform der indischen Währung. Gruß klaupo |
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